Was bedeutet scheinheilig? – Bedeutung, Beispiele & Umgang

Was bedeutet scheinheilig?

Scheinheilig ist ein Adjektiv zu Scheinheiligkeit. Als Scheinheiligkeit wird auch Heuchelei oder Doppelmoral bezeichnet, wenn Menschen zum Beispiel vordergründig eine hohe Moral vorgeben tatsächlich aber niedrige moralische Standards praktizieren. Solche falschen Menschen (auch Behörden von Menschen geleitet) tragen zur Destabilisierung der Gemeinschaft bei.

Scheinheilige Menschen täuschen andere Menschen guten Eigenschaften wie Unschuld, Freundlichkeit, Interesse und Mitgefühl vor. Scheinheilig zu sein bedeutet, dass jemand so tut als ob er einzelnen Eigenschaften eines Heiligen habe, ohne diese zu besitzen.

Was ist ein Heiliger?

Als Heiliger wird im allgemeinen ein Mensch bezeichnet, der als einer Gottheit besonders nahestehend beziehungsweise als in religiöser und ethischer Hinsicht vorbildlich angesehen wird. Im allgemeinen Sprachgebrauch verweisen die Begriffe der Heiligen und der Heiligenverehrung gemeinhin auf die entsprechenden christlichen Vorstellungen. Die Begriffe werden mit der Volksfrömmigkeit assoziiert, sind jedoch beide in anderen Weltreligionen ebenso zu finden.

Was ist ein Scheinheiliger?

  • Jemand kann so tun, als ob er ehrlich an einem interessiert sei – nur um des eigenen Vorteils willen.
  • Jemand kann öffentlich große Reden für die Gleichberechtigung der Frau schwingen – und privat die eigene Frau schlagen.
  • Jemand kann sich für Ökologie einsetzen, für schonende Nutzung der Ressourcen und selbst mehrmals im Jahr privat Flugreisen unternehmen bzw. zuhause auf 24 Grad heizen.
  • Scheinheilig ist es auch, sich gegen Tierquälerei einzusetzen und selbst Fleisch zu essen.
  • Als scheinheilig wird jemand bezeichnet, der so tut als ob er ein guter Mensch sei, alles wüsste, als ob er heilig sei aber in Wahrheit ist er es nicht.

Scheinheilige täuschen Menschen bewußt

Mehr Schein als Sein. Leider gibt es in dieser Welt genügend Scheinheilige. Schon unter den Politikern mag es Scheinheilige geben, unter den Wirtschaftsbossen, die Nachhaltigkeit prägen und in Wahrheit nur nach Besitz streben. Manche, die gemeinnützige Vereine initiiert haben, aber nachher Geld unterschlagen, gibt es leider alles. Aber vermutlich gibt es in diesen Gebieten gar nicht so viele Scheinheilige, da wenige Politiker und Wirtschaftsbosse wirklich heilig tun. Vermutlich selbst in gemeinnützigen Initiativen gibt es kaum jemanden, der heilig tut. Es gibt manchmal den populären Ausdruck scheinheilig, wann immer jemand Wasser predigt und Wein trinkt.

Wie geht man mit scheinheiligen Menschen um?

Scheinheilige Personen wirken auf den ersten Blick freundlich, tugendhaft und moralisch einwandfrei. Doch wer genauer hinsieht, erkennt schnell: Ihr Verhalten steht oft im Widerspruch zu ihren Worten. Das kann irritieren und belastend sein – vor allem, wenn man ihnen regelmäßig begegnet. Doch wie geht man am besten mit scheinheiligen Menschen um?

Scheinheiligkeit erkennen – ohne Vorverurteilung

Nicht jeder, der widersprüchlich handelt, ist gleich ein Heuchler. Manchmal sind es Unsicherheit, soziale Anpassung oder ein tiefes Bedürfnis nach Anerkennung, die ein scheinheiliges Verhalten begünstigen. Wer dies erkennt, kann emotionalen Abstand wahren und überlegt reagieren – statt sich übermäßig zu ärgern.

Klare Grenzen setzen

Scheinheilige neigen dazu, moralische Belehrungen auszusprechen, ohne sich selbst an dieselben Maßstäbe zu halten. In solchen Situationen ist es hilfreich, ruhig und bestimmt zu sagen, was man toleriert – und was nicht. So schützt man sich selbst und zeigt gleichzeitig Haltung.

Nicht in die moralische Falle tappen

Diskussionen mit scheinheiligen Personen drehen sich oft im Kreis. Wer versucht, sie mit Logik zu entlarven, läuft Gefahr, in ihrer moralischen Scheinwelt gefangen zu bleiben. Besser ist es, sich sachlich, aber distanziert zu verhalten – ohne in Verteidigung oder Konfrontation zu gehen.

Eigene Authentizität leben

Nichts entzieht Scheinheiligkeit so sehr den Nährboden wie echte Authentizität. Wer offen, ehrlich und glaubwürdig auftritt, wird von anderen als integer wahrgenommen – und stellt damit scheinheiliges Verhalten elegant in den Schatten.

Abstand, wenn nötig

Wenn der Umgang dauerhaft belastend wird, ist emotionale oder räumliche Distanz oft die beste Lösung. Man darf – und sollte – sich vor Menschen schützen, die durch ihr Verhalten Verwirrung, Schuldgefühle oder Spannungen erzeugen.

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